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08. Oktober 2015

Doppeltes Nein zur Strasseninitiative

Die VCS-Strasseninitiative und der Gegenvorschlag verlassen den bewährten Weg des «Miteinander» im Verkehr und zielen auf Konfrontation. Die Auswirkungen wären mehr Unsicherheit für alle, mehr Lärm und Dreck in Wohnquartieren sowie unabsehbare Folgekosten. Beide Vorlagen sind unfair, unnötig und unbezahlbar. Zur Bekämpfung der Strasseninitiative und des Gegenvorschlags hat sich die Handelskammer beider Basel gemeinsam mit anderen Wirtschafts- und Verkehrsverbänden zu einem überparteilichen Komitee «Für eine vernünftige Verkehrspolitik» zusammengeschlossen.

 

Im Rahmen einer Medienkonferenz präsentierte das Komitee seine Argumente und die Kampagne für ein doppeltes Nein am 15. November. Die VCS-Strasseninitiative fordert einen umfassenden Ausbau der Trottoirs, Radwege und ÖV-Spuren zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs. Die geschätzten Kosten dafür belaufen sich auf rund 180 Millionen Franken. Der im Grossen Rat knapp gutgeheissene Gegenvorschlag verfolgt die gleichen Ziele wie die Initiative, will diese aber deutlich günstiger - Kostenpunkt: 5 Millionen Franken - erreichen. Das Komitee «Für eine vernünftige Verkehrspolitik» ist überzeugt, dass beide Vorlagen in die Sackgasse führen.


Mehrverkehr in den Quartieren trifft die Schwächsten

Durch die geforderte Umnutzung und Aufhebung von Fahrspuren und die Ausweitung von Tempo 30 auf Hauptstrassen verlieren die verkehrsorientierten Strassen ihre Leistungsfähigkeit und damit ihre kanalisierende Wirkung. «Dies führt zu Mehrverkehr in den Quartieren und trifft die schwächsten Verkehrsteilnehmenden, die Fussgänger», warnte Urs Müller, Vizepräsident ACS beider Basel. Initiative und Gegenvorschlag hätten die Aufhebung von bis zu 1‘800 Parkplätzen zur Folge. Auch diese Massnahme bringe zusätzlichen Suchverkehr und damit Luft- und Lärmemissionen in die Quartiere – und eine weitere Erhöhung der Parkplatznot für Anwohner, Lieferanten und Handwerker.

 

Sogar für Velos unattraktiv und gefährlich

Initiative und Gegenvorschlag fordern Velorouten auf Hauptstrassen. Dies ist nicht nur unattraktiv, sondern auch gefährlich. Schon heute gehört Basel zu den velofreundlichsten und sichersten Grossstädten der Schweiz. Weitere Verbesserungen sind eingeleitet. «Es gibt keinen Grund, von diesem bewährten Weg abzuweichen und die Verkehrsträger gegeneinander auszuspielen», sagte Martin Dätwyler, stv. Direktor und Abteilungsleiter Standortpolitik der Handelskammer.

 

Die vollständige Medienmitteilung sowie die Komiteeliste zum Download.

 

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