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16. Oktober 2014

Ein Harmos-Ausstieg wäre das falsche Signal

Die Handelskammer beider Basel setzt sich dafür ein, dass Baselland im HarmoS-Konkordat bleibt. Sie lehnt die vom Komitee „Starke Schule Baselland“ eingereichte Volksinitiative, die einen Austritt fordert, entschieden ab. Für die Wirtschaft ist ein über die Kantonsgrenzen hinaus transparentes und einheitliches Bildungssystem notwendig, damit die Mobilität der erwerbstätigen Bevölkerung mit Familie vereinfacht wird.

 

Seit jeher sind auch für die Wirtschaft Transparenz und Vergleichbarkeit der kantonalen Bildungssysteme sowie eine verbesserte Mobilität der erwerbstätigen Bevölkerung mit Familie wichtig. Den Unternehmen ermöglicht ein einheitliches Schulsystem mit vergleichbaren Abschlüssen beispielsweise einen Überblick über Ausbildungsstandards, was ihnen wiederum die Rekrutierung von Fachkräften erleichtert.

 

Mit dem HarmoS-Konkordat setzen die 26 Kantone den vom Schweizer Volk im 2006 angenommene Bildungsartikel der Bundesverfassung um, wonach die Kantone verpflichtet sind, wichtige Rahmenvorgaben des Bildungswesens einheitlich zu regeln. Die damit schweizweit in Gang gesetzten Anstrengungen zur Harmonisierung der Bildungssysteme sind aus Sicht der Handelskammer eine Errungenschaft, die Baselland nicht leichtfertig auf Spiel setzen darf.

 

Initiative schwächt das bisher Geleistete

Noch bevor HamoS die Chance erhält, sich zu etablieren, wird behauptet, das Konkordat sei gescheitert, was die Handelskammer nicht nachvollziehen kann. Erste und auch für die regionale Wirtschaft wichtige Erfolge gibt es bereits: Die beiden bis anhin unterschiedlichen Basler Schulsysteme wurden vereinheitlicht. Die Initiative torpediert diese bikantonale Harmonisierung.

 

Auch die Handelskammer anerkennt, dass einige Bereiche noch nicht harmonisiert worden sind wie beispielsweise die nicht koordinierte Reihenfolge der Fremdsprachen. Die Kammer ist aber davon überzeugt, dass die Harmonisierung in diesen Punkten nur mit dem Verbleib von Baselland im HarmoS-Konkordat weiter vorangetrieben werden kann. Die Kritikpunkte am Lehrplan 21 können auch ohne HarmoS-Ausstieg behandelt werden.

 

Der HarmoS-Ausstieg ist das falsche Signal. Er schwächt nicht nur die Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaftsregion Basel, sondern stellt auch die bisherigen Anstrengungen des Kantons Basel-Landschaft in Frage.

 

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Medienmitteilung

Martina Hilker
Bereichsleiterin Kommunikation

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