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02. Juni 2015

Generalversammlung der Handelskammer beider Basel 2015

An der 19. Generalversammlung der Handelskammer beider Basel begrüsste Präsident Dr. Thomas Staehelin Günter Verheugen, früherer Vizepräsident der Europäischen Kommission. 

 

Gut 600 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Diplomatie hiess Dr. Thomas Staehelin an der 19. Generalversammlung der Handelskammer willkommen. In seiner Präsidialansprache äusserte sich der Präsident zur Frankenstärke und forderte die Politik dazu auf, die bereits geltenden Rahmenbedingungen gezielt zu verbessern, den Firmen den nötigen Freiraum zu verschaffen sowie diese kostenseitig zu entlasten. Zusätzlich erschwerend für die Unternehmen und insbesondere für den Wirtschaftsraum Basel eine grosse Herausforderung seien die Masseneinwanderungs-Bestimmungen, wenn diese nach dem Willen des Bundesrates umgesetzt würden. Es müsse eine inhaltlich zielführende Debatte zu den bestehenden Vereinbarungen mit der EU geführt und eine Strategie entwickelt werden, denn, so Staehelin: „Es hat heute den Anschein, dass die Schweiz kein dringlicheres und im Grunde genommen auch kein lästigeres Thema als die EU hat. Aber es ist keine Frage, die Europapolitik ist wieder verstärkt in den politischen und unternehmerischen Alltag gerückt.“  

 

Dr. Franz Saladin, Direktor, erwähnte in seinem Rückblick einzelne Projekte und Erfolge der Handelskammer, darunter die mittlerweile schweizweite Bedeutung der Hafeninfrastruktur aufgrund der intensiven Zusammenarbeit mit den Schweizerischen Rheinhäfen, ihrem Parlamenta-riernetzwerk, den beiden Halbkantonen, der SVS sowie dem Logistikcluster Region Basel. Der Schweizer Innovationspark Region Nordwestschweiz hat erfolgreich seine Arbeit in Allschwil aufgenommen und ist bereits auf Expansionskurs, und es wird intensiv an der Machbarkeit eines Life-Sciences-Kongresses gearbeitet. Im vergangenen Schuljahr gelang es der Kammer für 270 Absolventen der Wirtschaftsmittelschulen einjährige Praktikumsplätze in KMU und Grossfirmen zu finden und darunter 80 Unternehmen neu als Lehrlingsbetriebe zu gewinnen.

 

Günter Verheugen, früherer Vizepräsident der Europäischen Kommission, erklärte in seinem Referat, warum sich die Schweiz und die Europäische Union brauchen. Die Schweiz sei für die EU nicht irgendein Drittstaat, sondern ein unverzichtbarer politischer und wirtschaftlicher Partner. Diese Partnerschaft bedarf der sorgfältigsten Pflege von beiden Seiten. Es sei an der Zeit, einen vertrauensvollen Dialog darüber zu beginnen, wie aus der zunehmenden Entfremdung eine stabile, verlässliche Nachbarschaft werden könne. Die Schweiz sollte davon ausgehen, dass sie keine Integration von Fall zu Fall haben kann. Die EU sollte davon ausgehen, dass die besondere demokratische Kultur der Schweiz Europa bereichert und respektiert werden muss.

 

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Medienmitteilung

Martina Hilker
Bereichsleiterin Kommunikation

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