25. April 2014
Regionales Komitee gegen den Mindestlohn
Ein breit aufgestelltes Komitee beider Basel „Mindestlohn NEIN“ wehrt sich im Abstimmungskampf gegen die Einführung eines staatlich diktierten Mindestlohnes. Ein solcher brächte auch in der Region Basel nur Nachteile und gefährdet vor allem Arbeitsplätze für weniger gut ausgebildete Arbeitskräfte. Das Komitee wird sich deshalb für ein Nein an der Abstimmung vom 18. Mai einsetzen.
Die von den Gewerkschaften lancierte Initiative fordert einen schweizweiten Mindestlohn von 22 Franken in der Stunde, welcher aber schon bei der Einführung höher liegen würde. Grund dafür ist die ebenfalls in der Initiative verlangte laufende Anpassung des Mindestlohns an die Lohn- und Preisentwicklung. Auch wenn der Anteil Arbeitsplätze mit einem Lohn unter 22 Franken in der Region Basel nur bei 7 Prozent liegt, hätte die Annahme der Vorlage für die betroffenen Unternehmen und Arbeitsplätze verschiedene, nachteilige Folgen. Durch die grenznahe Konkurrenz haben gerade KMU-Betriebe Mühe, die höheren Kosten auf die Kunden zu überwälzen. Mit dem weltweit höchsten Mindestlohn schaden wir den kleinere Betrieben und ihren Arbeitsplätzen nachhaltig. Störend an der Forderung der Gewerkschaften ist auch die starre Höhe über alle Regionen hinweg, denn selbst in der kleinräumigen Nordwestschweiz gibt es schon Unterschiede bei den Lebenskosten. Ein einheitlicher Mindestlohn für alle Regionen ist deshalb unfair.
Berufslehre kommt in Bedrängnis
Ein weiterer Makel der Forderung ist die Tatsache, dass der Mindestlohn gelten soll, egal, ob jemand eine Ausbildung hat oder nicht. Wenn ein 15-Jähriger mit Aushilfsjobs 4‘000 Franken oder mehr verdienen kann, wird die Berufslehre in Bedrängnis kommen. Nicht alle Jugendlichen machen sich in diesem Alter schon Gedanken über ihre berufliche Entwicklung. Gerade Berufe, welche schon heute Mühe haben, Lernende zu finden, werden dadurch weiter unter Druck kommen. Ganz abgesehen davon, dass die Zahl der Jugendlichen ohne Ausbildungsabschluss steigen wird, was ihre Arbeitsmarktfähigkeit mindert. Diese bildet heute aber eine der grossen Stärken unseres Bildungssystems und ist mitverantwortlich für eine tiefe Arbeits- und vor allem Jugendarbeitslosigkeit in unserem Land.
Das Komitee beider Basel „Mindestlohn NEIN“ wird sich bis zum Abstimmungssonntag dafür einsetzen, dass die Initiative abgelehnt wird und seine Positionen vehement vertreten.
Downloads
Bereichsleiterin Kommunikation
Artikel teilen
Das könnte Sie auch interessieren
-
17. September 2018
Handelskammern am südlichen Oberrhein sprechen sich für Bahnanschluss EAP aus
Die Industrie- und Handelskammern am südlichen Oberrhein fordern... Weiterlesen...
-
13. September 2018
Life Sciences Cluster Region Basel auf einen Blick
Die Initiative «Life Sciences Cluster Region Basel» hat heute das... Weiterlesen...
-
13. September 2018
SV17 – Sinnvolles Gesamtpaket
Die Steuervorlage 17 ist ein Gesamtpaket, das für alle Vorteile... Weiterlesen...
-
05. September 2018
Vorstand sagt NEIN zur «Selbstbestimmungs»-Initiative
Der Vorstand der Handelskammer beider Basel lehnt die sogenannte... Weiterlesen...
-
27. August 2018
Schweizer Exportwirtschaft nicht abschotten
Die Schweizerinnen und Schweizer stimmen am 23. September auf... Weiterlesen...
-
17. August 2018
Erfreuliche Zustimmung zur Basler Umsetzung der SV17
Die Handelskammer beider Basel ist erfreut, dass die Wirtschafts-... Weiterlesen...
-
05. Juli 2018
Handelskammern am Oberrhein wollen Herzstück jetzt
Die sechs Handelskammern am Oberrhein fordern den Bund auf, die... Weiterlesen...
-
18. Juni 2018
Impakt auf die Wirtschaftsregion Basel
Rund 750 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und... Weiterlesen...
-
10. Juni 2018
Mit dem NEIN zum Vollgeld wurde ein hochriskantes Experiment verhindert
Die Mitglieder des Komitees beider Basel „Vollgeld-Initiative NEIN“... Weiterlesen...