11. Dezember 2015
Kampf den tödlichen Berufsunfällen
Eine Detailanalyse der Berufsunfallzahlen von Versicherten der Schweizerischen Unfallversicherung Suva zeigt: Werden die vom grössten Unfallversicherer erarbeiteten «Lebenswichtigen Regeln» eingehalten, können rund 60 Prozent der tödlich endenden Berufsunfälle in der Schweiz vermieden werden. Durch das Suva-Präventionsprogramm «Vision 250 Leben» sollen bis ins Jahr 2020 rund 250 Leben bewahrt werden, auch wenn die Anzahl tödlicher Berufsunfälle aktuell stagniert.
Jährlich verunfallen rund 180 000 Versicherte der Suva bei der Arbeit. Das entspricht rund 100 Berufsunfällen pro Stunde an einem typischen Arbeitstag. Besonders tragisch sind dabei diejenigen Arbeitsunfälle, bei denen Menschen ihr Leben verlieren. In den vergangenen zehn Jahren sind jährlich circa 80 Arbeitnehmende an den Folgen eines Berufsunfalls gestorben. Diesen Umstand will die Suva nicht länger hinnehmen. Aus diesem Grund lancierte sie im Jahr 2010 das Präventionsprogramm «Vision 250 Leben». Ziel dieses Programms ist es, zwischen 2010 und 2020 die Anzahl tödlicher Berufsunfälle zu halbieren. Der Kampagnenstart erfolgte vor fünf Jahren – Zeit für eine Zwischenbilanz. Fakt ist, dass die Berufsunfallzahlen kontinuierlich sinken, aber bei der Anzahl tödlicher Berufsunfälle ist noch keine signifikante Veränderung erkennbar.
«Das wundert uns nur bedingt», sagt André Meier, Abteilungsleiter Arbeitssicherheit bei der Suva. Gründe dafür nennt er mehrere: Zeitdruck, andere Prioritäten und die fehlende Systematik in der Instruktion von Sicherheitsregeln führten immer wieder zu Berufsunfällen. «Um die Anzahl tödlicher Berufsunfälle bis 2020 zu halbieren, müssen wir uns jetzt doppelt anstrengen», erklärt Meier.
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