Drucken

13. August 2015

Ohne Grenzgänger keine starke Wirtschaftsregion

Die Handelskammern am Oberrhein fordern die Schweizer Politik dazu auf, bei der Umsetzung der eidgenössischen Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» auf die Bedürfnisse im Dreiländereck Rücksicht zu nehmen.

 

Die trinationale Wirtschaftsregion am Oberrhein, mit dem Elsass, Südbaden, der Südpfalz und der Nordwestschweiz, ist eng verflochten. Das zeigen sowohl die Grenzgänger- wie auch die Warenströme. Diese Verflechtung ist ein wichtiger Grund für die in jedem der drei Länder überdurchschnittliche Wirtschaftsleistung der jeweiligen Region. Die in der Schweiz am 9. Februar 2014 angenommene Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» (MEI) gefährdet diesen Erfolg. Einerseits, weil sie die bilateralen Verträge zwischen der Europäischen Union und der Schweiz bedroht und andererseits, da sie die Anzahl Grenzgängerinnen und Grenzgänger beschränken will. Die wirtschaftliche Bedeutung der Grenzgänger in diesen äusserst wertschöpfungsstarken Regionen ist so hoch, dass sie sicherlich im gesamtwirtschaftlichen Interesse des Landes liegt.

 

Die Präsidenten und Direktoren der Industrie- und Handelskammern am Oberrhein* appellieren an die europäische und Schweizer Politik, die gesamtwirtschaftlichen Interessen des Dreilandes zu berücksichtigen. Die Handelskammer beider Basel fühlt sich dadurch in ihrer Forderung bestärkt, als oberstes Ziel bei der Umsetzung der MEI die Erhaltung der Bilateralen Verträge I zwischen der Schweiz und der EU anzustreben und die Festsetzung von Kontingenten für Grenzgänger den Kantonen zu überlassen.

 

Die Stellungnahme der Handelskammer beider Basel zur Masseneinwanderungsinitiative können Sie hier nachlesen.

 

*CCI Alsace, CCI Sud Alsace Mulhouse, CCI de Colmar et du Centre-Alsace, CCI de Strasbourg et du Bas-Rhin, IHK Hochrhein-Bodensee, IHK Karlsruhe, IHK Pfalz, IHK Südlicher Oberrhein Freiburg, Handelskammer beider Basel.

 

Download

Resolution Masseneinwanderungsinitiative

Dr. Franz A. Saladin
Direktor

Themen

Artikel teilen

per E-Mail weiterleiten

Kommentare



Hinweis: Ihr Kommentar wird nach Erhalt geprüft. Die Handelskammer entscheidet über die Freigabe.


18. September 2015

K. Saladin

Und.....auch wir Schweizer haben sehr hoch Qualifizierte Arbeitskräfte (die z.T. Arbeitslos sind) aber Grenzgängern vorgezogen werden oft mit oberfaulen Ausreden. Warum wohl ? Zur Stellungsnahme: Ich hoffe dass man von unserer Regierung erwarten kann, dass sie die Handelskammer beider Basel daran erinnert, dass es sich damals um eine Volksabstimmung und um einen Jahrmarkt handelte. Diese wurde mit einer Mehrheit angenommen. Volksabstimmungen hat man in gebührender Art und Weise zu respe