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13. Februar 2015
Nachanalyse zur Abstimmung Stadtrandentwicklung Ost
Im Herbst 2014 setzte sich die Handelskammer beider Basel für die die Annahme der beiden Abstimmungsvorlagen zur Stadtrandenwticklung Ost und Süd im Kanton Basel-Stadt ein. Nachdem das Stimmvolk aber beide Vorlagen ablehnte, veröffentlichte das Präsidialdepartement im Januar 2015 eine Nachanalyse zur Abstimmung über die Stadtrandentwicklung Ost, die mit 50,8 Prozent Nein- zu 49,2 Prozent Ja-Stimmen besonders knapp ausfiel.
Mit der Stadtrandentwicklung Ost wollte der Grosse Rat im Gebiet zwischen dem Rankhof und Riehen zusätzlichen Wohnraum und einen öffentlich zugänglichen Landschaftspark in der Stadt schaffen. Die Vorlage wurde jedoch bgelehnt. Die Nachanalyse des Marktforschungsinstituts gfs.bern zur Abstimmung "Stadtrandentwicklung Ost" vom 28. September 2014 zeigt nun, dass das knappe Nein von vielen individuellen Befürchtungen geprägt war.
Grünflächen sollen erhalten bleiben
Laut der Mitteilung des Präsidialdepartements zeigt die Analyse ausschlaggebende Argumente auf, die zur Ablehnung der Grossratsvorlage geführt haben. So wurde beispielsweise eine Verschandelung des Landschaftsbilds befürchtet sowie eine Verkehrsüberlastung und der Verlust der unverbauten Aussicht aus der eigenen Wohnung. Aber auch die Wichtigkeit von naturbelassenen Flächen in der näheren Umgebung und das Verschwinden der beliebten Familiengärten bereiteten den Stimmbürgern Sorgen. Die Ja-Stimmenden bewegte vor allem das Argument, dass die geplante Landschaftsparkanlage eine grosse Chance für die Stadt darstelle und das Areal aufgrund der guten Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr für eine Hochhausüberbauung geeignet sei. Die Aussicht auf zusätzlichen Wohnraum führte zu weiteren Ja-Stimmen. Die Nachanalyse zeigt ausserdem, dass sich die Bevölkerung mehr erschwinglichen Wohnraum wünscht. Daieser soll jedoch durch Verdichtungen entstehen und nicht auf Kosten der Grünflächen.
Erneut über die Entwicklung "Stadtrand Ost" nachdenken
Zusammenfassend zeigt die Analyse auf, dass sich das Projekt der Stadtrandentwicklung Ost durchaus an den Bedürfnissen und Erwartungshaltungen der Stimmberechtigten orientiert hat. Dazu gehört auch, dass Hochhäuser grundsätzlich nicht als problematisch wahrgenommen werden, sondern im Gegenteil für eine Mehrheit als persönliche Wohnoption in Frage kommen. Rund 72 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Behörden zu gegebener Zeit noch einmal über die Entwicklung des Gebiets zwischen Rankhof und Riehen nachdenken sollten.
Die Handelskammer beider Basel stimmen die Ergebnisse der Nachanalyse optimistisch. Da die Stadtrandentwicklung im Osten Basels ihrer Meinung nach der Zersiedelung und dem Pendlerverkehr entgegenwirken, die Wohnungsnot mildern und heute abgeschottete Areale öffnen würde, erachtet die Kammer die Stadrandentwicklung Ost als wertvolles raumplanerisches Projekt von dem alle profitieren können.
Die vollständige Medienmitteilung des Präsidialdepartements des Kantons Basel-Stadt können Sie hier nachlesen.
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