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19. September 2016
Das Klybeck wird sich öffnen - das Wie ist die Gretchenfrage
Am Abschlussanlass der Reihe zu den Wirtschaftsflächen Region Basel der Handelskammer beider Basel wurden die rund 50 Gäste zu den anstehenden Entwicklungen auf dem Areal Klybeck informiert. Publikum und Referenten tauschten sich in einer intensiven Diskussion zur Zukunft des Areals und der Wirtschaft auf dem Areal aus.
Die Handelskammer beider Basel lud am 8. September 2016 zum letzten von fünf Mittagslunches zu den Wirtschaftsflächen Region Basel ein.
Da die beiden Grundeigentümer BASF und Novartis zusammen mit dem Kanton das Areal entwickeln wollen, präsentierten sie sich auch entsprechend gemeinsam.
Der Vortrag startete mit einem historischen Rückblick auf das Areal und dessen Entwicklung bis heute durch Beat Aeberhard, Kantonsbaumeister Basel-Stadt. Aeberhard erläuterte, dass die industrielle Nutzungdes Areals schon vor Beginn das 20. Jahrhunderts begann.
Anschliessend schilderte Thomas Glatte, Leiter Immobilienmanagement bei BASF, die heutige Ausgangslage und erklärte, welche Gedanken und Ziele hinter der anstehenden Neuausrichtung des bisherigen Wirtschaftsareals stehen. So sind ca. 120'000 m2 im Besitz der BASF während Novartis 165'000 m2 ihr Eigen nennt. Mit den angrenzenden 40'000 m2 Grün- und Freiräumen ergibt sich eine beachtliche Gesamtfläche.
Abgeschlossen wurden die Vorträge durch Markus Oser, Arealentwicklung Novartis, welcher den Anwesenden vor allem die organisatorischen Aspekte darlegte. Von der Planungskonzeption über die einzelnen Phasen bis hin zu den demnächst anstehenden Beteiligungsmöglichkeiten am Entwicklungsprozess. Aktuell startet die Testplanung, welche bis Ende 2017 abgeschlossen wird. Er machte deutlich, dass die Entwicklung des gesamten Areals ein generationenübergreifender Prozess ist und uns noch Jahre beschäftigen wird.
Langer und intensiver Austausch mit dem Publikum
Die anschliessende Diskussion zeigte reges Interesse seitens der geladenen Gäste an der bevorstehenden Entwicklung. Einigkeit herrschte darin, dass der offene und transparente Umgang sowie die aktive Kommunikation einen positiven Eindruck hinterlassen. Deutlich wurde aber auch, dass noch viele Fragen offen sind und einmal mehr der Flächendruck zunimmt. Von den über 280'000 m2 Wirtschaftsfläche verbleiben bloss 1/6 (50'000 m2) weiterhin derartiger Nutzung vorbehalten. In diesem Zusammenhang stellte sich auch die Frage, ob die vorgesehenen Mischnutzungen derart flächenübergreifend nötig sind oder ob sich eine differenziertere Zonierung anbietet. Statt der klassischen Industrie- und Gewerbezone wäre stellenweise auch eine städtebaulich qualitativ hochwertige Nutzung für wirtschaftliche Tätigkeiten ohne Wohnen und emissionsintensive Industrie denkbar. Teilweise gab es sehr spezifische Fragen, aber auch solche, die sich fast auf Metaebene bewegten, beispielsweise wenn es um die prognostizierten Einwohnerzahlen und den damit einhergehenden Herausforderungen im Verkehrswesen ging.
Erfolgreicher Abschluss
Mit diesem Anlass fand die Anlassreihe zu den Wirtschaftsflächen einen erfolgreichen Abschluss. Hier wie auch an den anderen Anlässen war der Wunsch des Publikums eindeutig, dass im 2017 die Veranstaltungsform wiederholt werden soll. Die Handelskammer beider Basel nimmt dieses Anliegen sehr gerne auf und plant entsprechend schon vor.
Download / Link
Präsentation Kanton Basel-Stadt, Novartis & BASF
Planungsvereinbarung (PDF www.klybeckplus.ch)
Bereichsleiter Raumplanung, Energie & Umwelt
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